Der Beitrag beschreibt in Analogie zur Küche, welche Zutaten es braucht, um Innovation im Unternehmen voranzutreiben.
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Diese Zutaten braucht's, um Innovation im Unternehmen zu fördern

Business Innovation

Um sich langfristig am Markt zu halten, müssen sich Unternehmen ständig weiterentwickeln und vorausplanen. Das ist nichts Neues; neu jedoch ist, dass die Weiterentwicklung in immer kürzeren Abständen und mit rasanter Geschwindigkeit stattfindet.

Mit den richtigen Ideen und Mindset hat heute nahezu jedes Unternehmen die Möglichkeit, ganze Branchen umzuwälzen und Marktführern ihre Position streitig zu machen. Gastautor Urs Bucher erklärt, welche Zutaten ein Unternehmen braucht, um Innovation zu fördern und zeigt auf, was heute anders ist als «früher».

 

Business Innovation

 

... ist die junge Schwester von «Geschäftsentwicklung», also mitnichten etwas Neues. Das gab’s schon ewig. Ohne vorauszudenken und zu planen hätten Firmen wie Orell Füessli nie 500 Jahre überlebt; die auf einer historischen Skala relevante negative Gegenprobe wäre dann wohl die Publigroupe, die nach 125 Jahren infolge Irrelevanz die Segel strich und den Betrieb einstellte.

Eine Google Suche nach dem Begriff «Business Innovation» ergibt 11’400'000 Treffer – verglichen mit den 1'100'000 Treffern, die man mit der Suche nach «Luca Hänni» erhält, scheint das Interesse daran aber doch eher überschaubar 🤨. 

Es schwang oben mit; neu ist das Thema keinesfalls, denn es ist immer relevant, wenn man sein Geschäft behalten und ausbauen will. Ob nun im angestammten Business oder mit etwas völlig Neuem; das ist so individuell die Menschheit.

 

Innovation im Unternehmen fördern

 

Was braucht’s denn, um Innovation betreiben zu können? Idealerweise innovatiert man dann, wenn’s gut geht. Wenn das Geschäft schon kränkelt ist’s wohl leider eher zu spät.

Einige der wichtigsten Zutaten für die Innovationssuppe sind:

Neugierde, Offenheit (in vielen Dimensionen; «wir haben das schon immer so gemacht» ist der Gegner jedes Fortschritts und aller Innovation. Die Freiheit, sich ausserhalb seines üblichen Tätigkeits- und Erfahrungsbereichs inspirieren zu lassen). Know-How; auch das in mehreren Dimensionen (über das eigene Geschäft, die Bedürfnisse der Kunden, die heute aktuellen und zukünftig verfügbaren Werkzeuge). Gelassenheit; weil jeder Sau, die durch’s Dorf getrieben wird, brauchen Sie nicht nachzurennen. Glück; weil, um bei der Analogie zu bleiben, auf die richtigen Säue sollte man schon wetten. Und nochmals Gelassenheit, denn auch von den «richtigen Säuen» erreichen nie alle das Ziel.

 

Was ist denn heute anders als «früher»?

 

  • Die Werkzeuge, die uns zu Verfügung stehen. Sie ermöglichen uns heute Dinge, die wir vor nicht allzu langer Zeit noch als Hirngespinste abgetan hatten.
  • Die schiere Vielzahl von Werkzeugen und der Effekt, dass sich deren Nutzen multipliziert, wenn wir sie kombinieren. Wenn Sie bei neuen Technologien, wie beispielsweise Sprachassistenten, unter die Haube schauen finden Sie künstliche Intelligenz, die den Google Assistants und den Amazon Alexas dieser Welt zusätzliche Superkräfte verleiht.
  • Die Geschwindigkeit, in der sich neue Technologien ausbreiten. Gemäss einer Studie des MIT brauchte beispielsweise das Telefon in den USA 25 Jahre, um eine Marktdurchdringung von 10% zu erreichen, Tablets benötigten dafür nur gerade 2.5 Jahre. Gehen Sie davon aus, dass sich diese Geschwindigkeit eher erhöht als verlangsamt.

 

Egal, ob Ihre Firma gross oder klein ist, im B2B oder B2C aktiv, Produzent oder Händler ist – irgendwas geht immer!

Bahnbrechend neu muss es nicht immer sein, das wird zusehends immer schwieriger – aber lassen Sie sich einfach inspirieren!

 

Was denken Sie; ist die neue Sau D2C (Direct to Customer), die gerade gehyped wird, eins der Tierchen, die’s ins Ziel schafft oder eben bloss ein Hype?

 

In seiner Rolle als Gastautor beschreibt Urs Bucher Business Innovation aus seiner Perspektive.

Über den Autor

Urs Bucher ist seit 2010 Mit-Organisator der TEDxZurich und in seiner letzten Position als Senior Consultant & Head of Lab bei Farner tätig. Gemeinsam mit zwei Gründerinnen hat er vor wenigen Wochen den Verein Mehr als zwei ins Leben gerufen und ist seit Februar Mitglied des Steering Committees des Digital Economy Awards. Zuvor leitete er während vier Jahren die Geschäfte der international tätigen Web-Agentur Amazee Labs AG. Bei KPMG war er als Head of Online Properties für KPMG Europa tätig. Begonnen hat er seine Karriere bei Microsoft Schweiz mit dem Aufbau des Solution Provider Netzwerks und danach als Sales & Marketing Manager beim Webdienstleister Namics/Merkle. Dort eröffnete er die Zürcher Filiale und war verantwortlich für Verkauf und Marketing.

 

Titelbild by Toa Heftiba on Unsplash